Sofalesungen

Alexander Kamber
«Nachtblaue Blumen»

© Ayşe Yavaş 

Zürich

So 21.04.2024 17:00 Uhr

zu Gast bei tba, die genaue Adresse wird kurz vor der Veranstaltung an die bei der Anmeldung hinterlegte E-Mailadresse geschickt

Eintritt

10.- (kleiner Preis)/ 20.- (Soli) / 30.- (Gönnerisch <3)

Mit KulturLegi 5.-

Mit Apéro und anschliessendem Ausklingen

In Kooperation mit dem Literaturhaus Zürich

Alexander Kamber

Alexander Kamber, geboren 1995, studierte Kulturwissenschaften in Zürich und Lüneburg. Zurzeit promoviert er an der Universität Zürich mit einem kulturgeschichtlichen Projekt zu Tanz und Theater um 1900, worin er die Schnittstelle von Bühnenkunst, Technik und Biowissenschaften erforscht. Sein erster Roman «All das hier» erschien 2018 im Limmat Verlag.

Moderation: Jasmin Rihner

«Nachtblaue Blumen»

Paris, Ende des 19. Jahrhunderts. In der Nervenheilanstalt Salpêtrière befinden sich zahlreiche Frauen und Mädchen, die von der rätselhaften Krankheit «Hysterie» geheilt werden sollen. Zu ihnen gehört auch die Erzählerin, eine junge Cabaret-Tänzerin, die ihre Erfahrungen in einem Notizbuch festhält. Sie und ihre Leidensgenossinnen werden regelmässig vor Publikum geführt, damit der leitende Nervenarzt an ihrem Beispiel die angeblichen Symptome der Hysterie veranschaulichen kann.

Schon bald hinterfragt die namenlose Erzählerin die Wirksamkeit der Therapie, der sie sich, zusammen mit den anderen Bewohnerinnen der Salpêtrière, unterziehen muss. Wieso wird sie für krank erklärt, obwohl sie sich vor ihrer Einlieferung nicht so fühlte? Warum scheint sich diese unbegreifbare Krankheit bei ihr und ihrer Bettnachbarin Cléo stetig zu verschlimmern? Und: Gibt es für sie einen Weg aus der Nervenheilanstalt? Alexander Kambers Zweitling beschäftigt sich auf feinfühlige und oft auch humorvolle Weise mit einer erfundenen Krankheit. 

© Paula Troxler

Man hört viele Geschichten über diesen Ort, der unser Zuhause ist. Draußen nennt man ihn das Versailles des Schmerzes, und sobald man über ihn spricht, senkt man die Stimme. 

(Nachtblaue Blumen, S. 23, Limmat, 2024)

Auf welchen Drink würdest du deine Lieblingsautorin gerne einmal einladen?

​Ich würde Lucia Berlin auf eine Bloody Mary einladen. Am liebsten in einer verlotterten Bar mit Sicht auf einen Waschsalon. Oder im Schatten einer kalifornischen Veranda.


In welchem Buch wärst du gern mit dabei?

​Ich wäre gerne ein Gespenst in Juan Rulfos Pedro Páramo, der wunderbarsten Geistergeschichte der Welt. Ein nahezu magischer Text, der mich seit Jahren begleitet.


Welches Buch würdest du dir am liebsten vorlesen lassen? Und von wem?

​Naked Lunch. Von Marcel Reich-Ranicki.

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