Sofa-Homestories

In den Monaten des öffentlichen kulturellen Stillstands Anfang 2021 besuchen die Sofalesungen Autorinnen und Autoren in der ganzen Schweiz auf dem heimischen Sofa. 

 

 

 

 

HOMESTORY MIT BENEDIKT MEYER: «NACH OHIO»

© Corinne Kramer

Hier könnt Ihr die Lesung anschauen: https://youtu.be/F1W8Kiq1hm8

 

Am 28.3. zeigen wir euch Einblick in das Leben und Zuhause des Autors Benedikt Meyer. Natürlich liest Benedikt auch da aus seinem Roman «Nach Ohio». 

1891 wandert die erst 19-jährige Stephanie Cordelier aus der Region Basel in die USA aus. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend erhofft sie sich in der Neuen Welt ein besseres Leben. In Ohio lernt sie in der aufstrebenden Kleinstadt Defiance den amerikanischen Alltag kennen. Sie wird Dienstmädchen bei einer Ärztefamilie, beginnt, sich heimisch zu fühlen, und ist stolz, ihrer Mutter regelmässig Geld schicken zu können. Dann wendet sich das Schicksal gegen sie. Doch Stephanie hat gelernt zu kämpfen.

Benedikt Meyer erzählt in seinem Debüt-Roman die Geschichte des Urenkels von Stephanie Cordelier, der sich 125 Jahre später auf die Spuren der Basler Wäscherin begibt. In einem Containerschiff reist er über den Atlantik und mit dem Fahrrad nach Ohio, um vor Ort herauszufinden, was seine Urgrossmutter wirklich erlebt hat.

Benedikt Meyer ist freier Historiker und Autor. Er hat in Basel, Bern und Bordeaux studiert und war schon Wünsche-Erfüller, Weinbau-Praktikant, Uni-Dozent und trat in einem Musikvideo auf, für das die Band aussergewöhnlich schlechte Tänzer suchte. Für «Nach Ohio» begab er sich auf Spurensuche nach seiner Urgrossmutter. 

 

Moderation: Pascal Zeder

 

 

 

Homestory mit Laura Vogt: «Was uns betrifft»

© Amanda Züst

Hier könnt Ihr die Lesung anschauen: https://youtu.be/YF-a_rizYVE

 

Du fütterst Leni, deine Brüste schmerzen ungemein, die Milch fliesst, aber diese Milch und diese Tochter fügen nichts zusammen. Dein Boris, er ist da und nicht da, denn alle, alle gehen sie am Ende. 
Oder du bist verliebt, dein Luc ist faszinierend. Irgendwann nimmt er dich und du weisst nicht mehr, wem dein Körper gehört.
Oder dein Erik ist gegangen. Stehst da mit zwei Töchtern, ordnest die Welt zum Frauenzimmer, das dich beschützt und verlierst doch die Kontrolle.
Rahel, ihre Schwester Fenna und ihre Mutter Verena müssen nochmal aufeinandertreffen, um den Boden unter den Füssen wiederzufinden. Laura Vogt reflektiert in «Was uns betrifft» (Zytglogge 2020) mit schonungsloser Ehrlichkeit und präziser Sprache, was hinter Worten wie Mutterschaft, selbstbestimmtes Leben und gleichberechtigter Beziehung steckt. 

 

Laura Vogt, geb. 1989 in Teufen (AR), studierte am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel, davor einige Semester Kulturwissenschaften an der Uni Luzern. Sie schreibt neben Prosa auch lyrische, dramatische und journalistische Texte und ist als Schriftdolmetscherin und Mentorin tätig. 2016 erschien ihr Debütroman «So einfach war es also zu gehen». Laura Vogt lebt im Kanton St. Gallen.

 

Moderation: Ursina Sommer