Elen Fern
Anne-Sophie Subilia, Matthieu Ruf, Daniel Vuataz und Aude Seigne (von links nach rechts) sind Mitglieder des Schweizer Literaturkollektivs Elen Fern und die acht schreibenden Hände, die das Buch »Wenn die Welse kommen« verfasst haben.
Begonnen hatte die Zusammenarbeit von insgesamt vierzehn Kreativschaffenden (alle aus dem Bereich der Literatur) als AJAR collectif litteraire. Seit 2024 sind einige nun als das Autor:innen-Kollektiv Elen Fern aktiv. Sie haben in unterschiedlichen Konstellationen an gemeinschaftlichen Projekten gearbeitet, veröffentlichen aber auch einzeln verschiedene andere literarische und künstlerische Projekte.
»Wenn die Welse kommen« (»Le jour des silures«, Editions Zoé) ist das erste ihrer Werke, welches in einer deutschsprachigen Fassung erscheint.
Sie leben und arbeiten im französischsprachigen Teil der Schweiz.
Moderation: Rebecca Gisler. Rebecca studierte Literarisches Schreiben in Biel und Création littéraire in Paris. Sie schreibt auf Deutsch und Französisch und hat ihren Debütroman selbst übersetzt.
Übersetzer*in: Claudia Steinitz und Andreas Jandl
«Wenn die Welse kommen»
Ein Ort, der unter Wasser steht, nur in den oberen Teilen der Gebäude können Menschen leben. Zwei Taucher, die versuchen, in den Tiefen des Gewässers Überbleibsel der Vergangenheit zu bergen. Und unzählige Vorkommnisse mit anarchistischen Kindern und bedrohlichen Welsen, bei denen sich alle fragen: was ist überhaupt noch Realität?
In »Wenn die Welse kommen« ist nichts mehr so, wie es einmal war: Sintflutartige Regenfälle und in den Bergen eingebrochene Dämme haben die Stadt, die an das einstige Genf erinnert, komplett überflutet. Nur noch vereinzelte Inseln und aus dem Wasser hervorragende Türme bieten den wenigen Zurückgebliebenen einen Lebensraum. Ab und zu hört man den Alarm: Die Welse kommen. Doch nur die Kinder wissen: Eigentlich sind die gar nicht so unheimlich.
Poetisch und fantastisch, aber auch konkret und eindringlich beschreibt das Literaturkollektiv Elen Fern eine reale Notwendigkeit, die Stadtplanung von morgen neu zu denken, um angesichts katastrophaler Gegenwartsverhältnisse noch ein bisschen Hoffnung für die Zukunft zu bewahren.