Sofalesungen

Gianna Olinda Cadonau
«Feuerlilie»

© Mayk Wendt

Schwyz

So 29.10.2023 17:00 Uhr

zu Gast bei Peter, i de Fabrik, Laubstrasse 4, 6430 Schwyz

Eintritt

10.- (kleiner Preis) / 20.- (Soli) / 30.- (Gönnerisch <3)

Gianna Olinda Cadonau

Gianna Olinda Cadonau, geboren 1983 in Indien, wuchs im Engadin auf, studierte Internationale Beziehungen in Genf und Kulturmanagement in Winterthur. Bei der Lia Rumantscha ist sie für die Kulturförderung verantwortlich, darüber hinaus engagiert sie sich in verschiedenen Institutionen für die Kultur im Kanton Graubünden. Sie schreibt Lyrik und Prosa auf Romanisch und Deutsch. Bisher erschienen zwei Gedichtbände in der editionmevinapuorger. Feuerlilie ist ihr erster Roman. Gianna Olinda Cadonau lebt mit ihrer Familie in Chur.

Moderation: Selina Beghetto

«Feuerlilie»

In einem abgelegenen Bergdorf lernt die Journalistin Vera einen jungen Fremden kennen. Sie schreibt an einem Artikel über rätoromanische Literatur, er hat ein altes Haus geerbt und versucht seine Kriegserinnerungen hierhin zu verbannen. Die beiden treffen sich zu Spaziergängen, essen zusammen in der Dorfbeiz und erzählen sich nach und nach mit wenigen Worten von ihrer Vergangenheit. Kálmán erinnert Vera an ihre ältere Schwester Sophia, die ihrerseits in einer eigenen Welt lebt. Als Sophia zu Besuch kommt, begegnet auch sie dem geheimnisvollen Kálmán, und es entsteht eine überraschende Verbindung, die beide verändert.


Mit starken Bildern erzählt Gianna Olinda Cadonau von der Begegnung traumatisierter Menschen. Ein Roman, der ohne Erklärungen auskommt und gleichzeitig Unsagbares sichtbar macht. Ein universelles, beeindruckendes Debüt.


Der Roman wurde 2022 mit dem Studer/Ganz-Preis für das beste unveröffentlichte Debütmanuskript ausgezeichnet.

© Paula Troxler

Welches Buch würdest du am liebsten vorlesen?

​Tschudi von Mariam Kühsel-Hussani. Es ist ein Rausch aus Sprache. Ich liebe es, vorzulesen, einen Rausch, wie Tschudi zu erzeugen, wäre wundervoll!


Welches Buch hat dich besonders geprägt?

​Viele. Immer wieder neue. Das letzte war Babel von R. F. Kuang. Ich war über Wochen mit Robin, Ramy, Victoire und Letty im Babel'schen Oxford. Ich habe seit langem wieder einmal ganze Absätze daraus in mein Notizbuch abgeschrieben.


Welche Fragen würdest du deiner Lieblingsautor*in gerne stellen?

​Manche Autor*innen mag und bewundere ich so sehr, dass ich gar nicht wüsste, was ich sie fragen wollte. Ich würde aber gern mit Rebecca F. Kuang, Ocean Vuong, Arundhati Roy, Judith Hermann, Mieko Kawakami und auch vielen, die nicht mehr leben für eine Weile in eine Schreibresidenz. Da würden mir die Fragen dann sicher in den Sinn kommen.

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