Maë Schwinghammer
geboren 1993 und aufgewachsen in Wien-Simmering, hat als erste*r in der Familie Matura und Studium absolviert. Die Texte drehen sich um sich selbst und um die Themen Identität, Gender und Gesellschaft. Maë Schwinghammer studiert Sprachkunst als Legitimationsstrategie für missglückte Wortspiele. Der erste Gedichtband "Covids Metamorphosen" erscheint am 18.02.2022 im klever Verlag.
«Covids Metamorphosen»
Maë Schwinghammers Lyrikdebüt Covids Metamorphosen widmet sich den Transformationen, die aktuell in Zeiten einer globalen Pandemie stattfinden – Momente des Rückzugs, der Einsamkeit, neue soziale Abläufe und Choreographien, die durch die Maßnahmen zur Eindämmung erforderlich wurden.
Ovids Epos dient dabei als programmatischer Ansatz: Durch das Festschreiben aktueller Entwicklungen werden seine Metamorphosen neu verhandelt, dabei aber Potenziale und Räume aufgezeigt, in denen Verwandlungen, Änderungen, gesellschaftliche Transformationen denkbar sind.
Themenkomplexe wie Familie, Vaterbeziehung, toxische Männlichkeit, aber auch Konsumkritik und Klimawandel fließen unterschwellig ein. Auf der individuellen Ebene des lyrischen Ichs geht es um die Erfahrung, mitten in einer globalen Pandemie die eigene Geschlechtsidentität zu hinterfragen, eine Namensänderung zu erwirken und sich aus einer binär-geordneten Welt hinaus in eine nichtbinäre Auffassung derselben zu wandeln.